2 Konzerttage mit JMO / Appaloosa Band / Yvonne Mwale / Back to the future / Andreas Willers’ Derek Plays Eric / Guru Guru
25 Jahre Jazzmission Schwäbisch Gmünd e.V. – 40 Jahre a.l.s.o. e.V.
Ein Verein für Jazzliebhaber und ein Sozialunternehmen mit dem Schwerpunkt berufliche und kulturelle Bildung haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Doch tatsächlich bieten beide Vereine mehr: Seit 1999 bzw. 2010 bereichern sie das kulturelle Angebot von Schwäbisch Gmünd durch ihre Musikprogramme.
Im Falle der Jazzmission ist dies nahezu selbsterklärend. Auf Anregung des städtischen Kulturbüros gründeten Musiker:innen und Jazzbegeisterte den Verein, um innovativen Jazz anzubieten.
Was die a.l.s.o. angeht, ist die Entwicklung etwas komplizierter und darauf zurückzuführen, dass deren Räume seit dem Gründungsjahr – egal unter welcher der vielen Adressen – immer wieder zum Jammen und Proben sowie für einzelne Kulturveranstaltungen herhalten durften. Schließlich machte man in der Goethestraße Nägel mit Köpfen und richtete dort einen Veranstaltungsraum mit eigenem Programm ein: das a.l.s.o. Kulturcafé.
Dass nicht das Kulturcafé, sondern das Sozialunternehmen 40 wird – und die Jazzmission 25 – das ist für die Beteiligten jedoch zweitrangig, schließlich schanzen sie einander seit jeher Ideen, Equipment, Künstler und Gäste zu.
Fest steht, dass dieses Doppeljubiläum gefeiert gehört. Denn wer in einem der beiden Vereinen mitwirkt, weiß es nur zu gut, und jeder andere vermag es sich vorzustellen: Anfänge sind schwer, Wege oft genug steinig, Ehrenämter nicht immer dankbar. Und nicht zuletzt soll es ja noch viele Jahre weitergehen! Das Format dürfte dem Anlass würdig sein: zwei Vereine, zwei Konzerttage. Gespickt mit der musikalischen Schnittmenge und Künstlern von Rang und Namen.
Samstag, 7. September 2024: 17.00 Uhr Back to the future / 19.00 Uhr Andreas Willers’ Derek Plays Eric / 21.00 Uhr Guru Guru
Back to the future
Günther Reger (Saxophon) · Andreas Unseld (Keyboards) · Werner Pommerenke (Gitarre) · Brigitte Kohler (Bass) · Eddy Cichosz (Schlagzeug)
Weltmusik vom Feinsten. Nach über 1000 Konzerten, Tourneen im In- und Ausland, Radio- und TV-Auftritten werden die Weltmusikanten nach fast 30-jähriger Pause ihre zeitlose Musik mit neuen Impulsen wieder zum Besten geben.
Werner Pommerenke und Günther Reger gehören zu den Gründungsmitgliedern des in den 80er- und 90er-Jahren international auftretenden Ensembles „ACOUSTIC“. Mit Eddy Cichosz an den Trommeln holten sie ein weiteres Urgestein der Originalbesetzung an Bord. Andreas Unseld an den Keyboards lässt keine Gelegenheit aus, dem unverwechselbaren Stilmix der Band seine edlen Tastenklänge einzuverleiben. Die junge Bassistin Brigitte Kohler besorgt den betagten Herren die richtige Brise bassiger Grooves und verzaubert die New-Age-Band von damals zum Buena Vista Social Club des Schwabenländles.
Andreas Willers’ Derek Plays Eric
Andreas Willers (E-Gitarre) · Jan Roder (E-Bass) · Christian Marien (Schlagzeug)
Jazz-Rock mit avantgardistischen Klangexperimenten. Wie hätte Eric Clapton im Zusammenspiel mit Derek Bailey geklungen? Kaum vorstellbar! Der renommierte Berliner Gitarrist Andreas Willers stellt sich mit seinem Trio gern solchen Herausforderungen und Konfrontationen in eigenen und in Werken, die ein breites Spektrum von McCartney bis McLaughlin – von Mingus bis Gentle Giant abstecken. Diese hervorragende Live-Band steckt das Verhältnis von Jazz und Rock offensiv und aus der Sicht der Avantgarde völlig neu ab. Virtuose Stilsicherheit wird mit Humor und zeitgemäßer Anknüpfung an Bekanntes verbunden.
Auf seinem aktuellen Album „Suite Of Soaps“ verhandelt das Berliner Trio erneut nichts weniger als die Grenzen zwischen Jazz, freier Improvisation und Rock, zwischen der Avantgarde und dem Vertraut-Zugänglichen auf ebenso intelligente wie emotionale und einzigartige Weise neu.
Das Trio besteht seit 2015 – Grundidee war die Frage eines Kollegen, wie wohl seine beiden britischen Lieblingsgitarristen der 60er, Derek Bailey und Eric Clapton, zusammen geklungen hätten? Die Antwort wird in einer intelligenten und energiegeladenen Performance gegeben.
Guru Guru
Roland Schaeffer (Gitarre, Saxophon, Nadaswaram) · Zeus B. Held (Keyboards) · Peter Kühmstedt (Bass) · Mani Neumeier (Schlagzeug)
Die Krautrocklegende. Mani Neumeier und seine Band Guru Guru sind seit 1968 aktiv und haben bis heute Spaß daran, Grenzen zu überschreiten. Im Alter von 83 Jahren trommelt er sich virtuos wie eh und je durch ein 90-minütiges Programm aus Psychedelic Rock, World-Musik und Jazzelementen, spielt auf den Knien ein Percussionsolo mit diversen Blechschalen und hüpft als Elektroluch verkleidet über die Bühne.
Musikalisch zählt Guru Guru seit jeher zur Avantgarde, so experimentell und unvorhersehbar wie die Alben waren auch die Konzerte. Im Jahr 2020 veranlasste der Ausstieg des Gitarristen Jan Lindqvist die Gurus, sich abermals neu zu erfinden. Mit dem ehemaligen Birth Control-Keyboarder Zeus B. Held wurde eine Gitarre durch Keyboard und Synthesizer ersetzt und der typische Guru Guru-Sound durch neue Dimensionen erweitert.
Seither entwickeln sich die Shows zu regelrechten Überraschungseiern, getragen durch die Virtuosität Mani Neumeiers an den Drums, Peter Kühmstedts Präzision am Bass, der Fantasie von Zeus an den Keyboards und der Spielfreude von Multiinstrumentalist Roland Schaeffer an Gitarre, Saxophon und der indischen Nadaswaram.
Programm am Freitag, 6. September 2024