
- Iiro Rantala (p)
- Conor Chaplin (b)
- Anton Eger (dr)
Der finnische Pianist Iiro Rantala gilt als gefragtester Jazzer seines Landes – und ist beim Jazz im Prediger nun wieder im Trio zu erleben. Er begeisterte schon einmal das Gmünder Publikum 2013, damals mit Morten Lund und Dieter Ilg. Nun stellt er sein neues HEL Trio vor, damit kehrt der Finne zu seinen Wurzeln zurück. Nach der Auflösung seiner Kultband Trio Töykeät im Jahr 2008, präsentiert Rantala seine Musik wieder im Format eines klassischen Piano-Trios. Mit Töykeät krempelte er ab 1988 die europäische Jazzwelt um und galt neben dem Esbjörn Svensson Trio als das angesagteste Trio des Kontinents. Nach jahrelangen Solo-, Duo- und Orchester-Auftritten hat das Trio-Thema ihn nie ganz losgelassen und nun, über 15 Jahre später, ist es Zeit für das Iiro Rantala HEL Trio und ihrem neuen Album „Tough Stuff“.
Rantala sagt: „Ich bin sehr froh, dass ich nach Trio Töykeät viele verschiedene Dinge ausprobiert habe. Aber kurz vor der Pandemie hatte ich ein paar Auftritte mit Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Anton Eger und spätestens seitdem träumte ich davon, endlich wieder ein festes Trio zu haben. Dan Berglund war allerdings viel zu beschäftigt und so empfahl Anton Eger den britischen Bassisten Conor Chaplin. Es ist immer gut, wenn Bassist und Schlagzeuger schon eng eingespielt sind, die Band hat sofort perfekt funktioniert und auf den ersten Konzerten hatten alle, auf und vor der Bühne, wahnsinnig viel Spaß.“
Es sind die Kontraste, die den Reiz des HEL Trios ausmachen. Als Pianist besticht Rantala oft mit großer Leichtigkeit und hinreißend geschmeidiger Linienführung – dann verwandelt er sich zu einem humorvollen Wühler im Klavier, der kraftvoll Pathos entfalten kann. Er hat etwas Barockes in der Haltung, lustvoll zugewandt im Spiel, so dass es nur wenige Töne braucht und das Publikum ist auf seiner Seite. Zugleich bringen Anton Eger mit seinem unwiderstehlich filigranen, von den unterschiedlichsten Stilen befeuertem Spiel und Conor Chaplin mit so gewichtigen wie wendigen Grooves ihre ganz eigene Vorstellung von Sound und Gestaltung in die Musik ein. Und so ist das HEL Trio eben kein nostalgisches Back-to-the-Roots-Projekt: „Für mich soll es in der Musik immer vorwärts gehen“, sagt Rantala. Das Rastlose, fast schon Hyperaktive, der Drang, sich auszuprobieren und sein Publikum immer wieder zu überraschen und die Fähigkeit, die unterschiedlichsten Genres und Stile authentisch zu spielen und dabei immer nach sich selbst zu klingen, machen Iiro Rantala einzigartig.