Arild Andersen Group

2022-04-08 Arild Andersen Group
© Marius Neset: Lisbeth Holton, Håkon Mjåset Johansen: Arnfinn Johnsen
  • Arild Andersen (b)
  • Marius Neset (sax)
  • Helge Lien (p)
  • Håkon Mjåset Johansen (dr)

Arild Andersen, der Bassist mit dem warmen Ton, kann wirklich als eine Legende des europäischen Jazz bezeichnet werden. Seine Karriere begann bereits 1967, als die Band mit Jan Garbarek, Terje Rypdal und Jon Christensen eines der ersten ECM-Alben „Afric Pepperbird“ veröffentlichte. In den folgenden Jahren spielte er mit Sonny Rollins, Don Cherry, Chick Corea, Dexter Gordon, George Russell und vielen anderen.
Er hat 22 Alben unter seinem eigenen Namen auf ECM veröffentlicht. Seine gesamte Diskographie ist ein Stück lebendige Jazzgeschichte. Vor allem aber ist er fest mit der Gegenwart verbunden und seine große musikalische Freude, sein Groove und seine Kreativität verbinden sich mit einer exzellenten Technik. Skandinavischer Jazz wurde letztendlich auch durch seine Schaffenskraft geprägt. Doch der heute 76-Jährige verstand sich nicht nur auf ätherische, folkloristische und naturbezogene, typisch nordische Musik – er spielte auch viel mit amerikanischen Jazzern, was auf sein Tun abfärbte. Er ist auch ein fantastischer Komponist und das Repertoire der neu formierten „Arild Andersen Group“ besteht hauptsächlich aus seiner Feder. Für dieses Projekt hat er einige seiner absoluten Lieblingsmusiker der jüngeren Generation ausgewählt: Marius Neset am Saxofon, Helge Lien am Piano sowie Drummer Håkon Mjåset Johansen.
Kaum ein junger europäischer Jazzmusiker sorgte in den letzten Jahren international für mehr Aufsehen und schier ungläubiges Staunen bei Presse und Publikum, als der norwegische Saxofonist Marius Neset. Wer seine gefeierten Auftritten in den letzten Jahren erlebte, stellte erstaunt fest: „Was Marius Neset am Saxofon macht, ist nichts anderes als der Schritt in eine neue Dimension dieses Instruments“ (Süddeutsche Zeitung). Davon sind auch britische Medien überzeugt. Der Telegraph spricht von einem „Wunder“. Der Guardian zählt Neset zu den aktuell größten Entdeckungen des Jazz, mit „der Kraft eines Michael Breckers und der Raffinesse eines Jan Garbarek“.
Der norwegische Pianist Helge Lien hat einen unverwechselbaren Stil kreiert. Aufbauend auf Bill Evans‘ lyrischer Kraft und dem berauschend melancholischen Spiel von Esbjörn Svensson erzeugt er vielseitige Stimmungsbilder.
Håkon Mjåset Johansen kommt ebenfalls aus Norwegen und ist ein gefragter Schlagzeuger, der unter anderem mit dem Trondheim Jazz Orchestra, Chick Corea, Jan Garbarek und mit Bugge Wesseltofts „New Conceptions of Jazz“ musizierte.